1. Vollversammlung der EJHN – „Ist ja Klasse?“

 

Kloster Höchst – 106 Delegierte aus 22 Dekanaten und etwa 40 Gäst*innen, Referent*innen und Hauptberufliche treffen sich zur Vollversammlung.

Neben dem Konferenzteil mit Grußworten von Julian Pannen (Evangelische Jugend im Rheinland), Muriel Biebl und Nina Adler (GemPäd-Studierendenvertretungen und Stupa der EHD) findet der thematische Auftakt am Freitagabend statt. Andreas Kemper, in Deutschland führend in der Klassismusforschung, hält ein Impulsreferat „Einführung in den Klassismus“. Im Anschluss an den Vortrag steht der Referent den Zuhörer*innen für Fragen zur Verfügung.

Neu bei dieser Vollversammlung ist ein Angebot des Vorstands, Jugendlichen bei Fragen zu Social Media Tipps zu geben. Ebenso kann man sich beraten lassen, wenn man Unsicherheiten bei der Antragsstellung hat.

Ist ja Klasse?

 

Der größte Teil der Delegierten und Interessierten reist freitags gegen Abend im Kloster Höchst an. Für viele ist es die erste Vollversammlung im Kloster Höchst. Neben einer interaktiven Einführung für Erstbesuchende, findet auch die Konferenz der Regionalen Geschäftsführenden statt. Der Samstag steht unter dem Motto „Ist ja Klasse?“.

 

„Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 5,3)

Diese Vollversammlung hat auf Teilhabe geblickt und hinterfragt, welche Rolle Geld, Bildung, Arbeit und Kultur dabei spielen. Die Klischees, die wohl alle über Armut kennen, sollen revidiert und der Blick geöffnet werden, um sich mit der faktischen Lebensrealität der 14,2 Millionen von Armut betroffenen Menschen in Deutschland auseinanderzusetzen.

In insgesamt sieben Workshops wird sich kritisch mit dem Thema Klassismus und mit sozialen Ungerechtigkeiten auseinandergesetzt. Es war der Wunsch der 43. Vollversammlung, dass unter diesem Motto eine Vollversammlung vorbereitet werden soll.

Am Sonntag spricht Julian Pannen, von der Evangelischen Jugend im Rheinland, ein Grußwort nach der Eröffnung des Plenums. Der Vorstand präsentiert die aktuellen Ergebnisse, wie die Materialausleihe auf der Homepage der EJHN, die Fertigstellung der Überarbeitung des Handbuchs „Jugendpolitik Kompakt“ und den Stand des „Jugendchecks“, als auch des „Partizipationschecks“. Im Anschluss werden die Projekte der Jugendbildungsreferentin Dr. Theresa Möke vorgestellt.

Wahlen

Einen großen Teil des Plenums nehmen Wahlen der Außenvertretungen ein.

Für den Landesverband der Evangelischen Jugend (LVEJH) wurden Marie Cymmek, Marko Schäfer, Lars Füllbeck und Diana Schäfer delegiert. Als Stellvertreter*innen konnten Jacqueline Wild, Fabian Bönisch, Horst Pötzl und Muriel Biebl die meisten Stimmen erhalten.

In der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) werden Lars Füllbeck, Kim Pinschmidt, Dr. Theresa Möke und Eltje Reiners ab sofort die EJHN e.V. vertreten. Beim Kuratorium der Kinder- und Jugendstiftung der EJHN e.V. wird Dr. Bettina Reiss-Semmler, eine Gründerin der Kinder- und Jugendstiftung der EJHN, von Jasmin Setny, Pfarrerin in Heppenheim und ehemalige Vorsitzende der EJHN e.V., ersetzt. Sehr herzlich wird Bettina Reiss-Semmler für die langjährige Unterstützung gedankt.

Die Jugenddelegierten der 13. Kirchensynode der EKHN sind seit dem Ausscheiden von Romero Hocke durch die Wahl von Nina Maskus, vorbehaltlich der Zustimmung des Kirchensynodalvorstandes, wieder vollständig mit fünf Personen besetzt.

Anträge

Die Vollversammlung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. hat eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefasst, die zukunftsweisende Themen beinhalten. So wurde beschlossen, im Gleichstellungsbericht auf die Erhebung der Geschlechtsidentität der kandidierenden Personen zu verzichten. Zudem wird ein Inklusionscheck eingeführt, um Veranstaltungen auf Barrierefreiheit und Teilhabe zu überprüfen, begleitet von einem jährlichen Bericht über entsprechende Maßnahmen. Für den Klimaschutz werden Klimaprüfer*innen ernannt, die die Einhaltung der Klimaselbstverpflichtungen des Vorstands evaluieren und neue Ansätze vorschlagen. Dafür sollen Hannah Ferber und Achim Habicht sorgen. Abschließend wurde der Vorstand beauftragt, sich intensiv mit dem Thema Kirchenasyl auseinanderzusetzen und eine klare Position dazu zu entwickeln.

 

Die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau e.V. ist der selbständige Jugendverband der EKHN. Sie vertritt die jugendpolitischen Belange kirchlicher und verbandlicher Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) und damit die Interessen von Kindern und Jugendlichen, Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen im gesamten Arbeitsfeld Kinder und Jugend gegenüber Kirche, Staat und Gesellschaft.

Darmstadt, 02.12.2024

Der Vorstand der EJHN e.V.