Unsere Schwerpunkte

Als Jugendverband arbeiten wir an und mit den Themen von jugendlichen Lebenswelten. So hat sich mit der Zeit abgebildet, welche Schwerpunkte für die EJHN grundlegend sind. Sie zeigen, welche Inhalte uns besonders prägen und wie wir unsere Werte nach außen tragen. Dabei ist uns besonders wichtig, dass wir offen für neue Themen bleiben und gleichzeitig unsere aktuellen Schwerpunkte immer wieder neu denken.

Alle Kinder und Jugendliche sollen sicher aufwachsen und in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Die EJHN soll ein guter Ort für Kinder und Jugendliche sein. Deswegen sind ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeitende im Umgang mit Kindeswohlgefährdung geschult und für Gewalt sensibilisiert. Die EJHN hat mit „Gewalt? – Nicht mit uns!“ einen Verhaltenskodex und eine Selbstverpflichtung zum Thema Kindeswohl entwickelt. Diese stehen unter Downloads zum Herunterladen zur Verfügung und können im Shop kostenlos bestellt werden. Mehr Informationen findest du im EKHN-Leitfaden zum Kinderschutz. Das Referat Chancengleichheit der EKHN hat eine QR-Code Rallye zu diesem Thema erstellt, welche du hier abrufen kannst.

Wenn es dir nicht gut geht, du dir Sorgen um eine*n Freund*in machst oder grenzverletzendes Verhalten mitbekommst, wende dich bei uns, an eine Vertrauensperson oder an eine andere Stelle!

Das Kinder- und Jugendtelefon erreichst du unter 0800 111 0 333. In der EKHN ist Andrea Sälinger die Fachfrau für Kinderschutz in der Jugendarbeit.

Die größtmögliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in den kirchlichen Strukturen ist ein essenzieller Kern der Arbeit der EJHN. Die Strukturen der EJHN bauen darauf auf, dass Kinder und Jugendliche die Arbeit der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in der EKHN eigenständig und bedarfsorientiert aktiv gestalten. So sind Gemeindejugendvertretungen schon an der Gestaltung des Gemeindelebens beteiligt, delegieren in die Dekanatsstrukturen und können so an jugendpolitischen Prozessen bis auf Landesebene teilnehmen (siehe auch: Vollversammlung der EJHN). Eine Ausrichtung auf eine partizipative Grundhaltung ist somit in allen Gremien der EJHN gegeben und in der Kinder- und Jugendordnung der EKHN rechtlich verankert.

Die EJHN ist der ehrenamtlich getragene und selbstverantwortete Jugendverband der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. In unseren Grundzügen ist das ehrenamtliche Engagement von vielen jungen Menschen der Landeskirche im Tun und Handeln mit, von und für die Kinder- und Jugendarbeit verankert. Jede ehrenamtliche Person, welche sich als solche versteht und sich der EJHN angehörig fühlt, ist EJHN. Als eine große Interessenvertretung von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche der Kinder- und Jugendarbeit versteht sich EJHN als Unterstützerin der Ehrenamtlichen und setzt sich für die Stärkung eines ehrenamtsfreundlichen Umfelds in der Landeskirche ein.

„Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird, muss hinterher auch nicht eingegliedert werden!“ (Richard von Weizsäcker)

Die EJHN e.V. beschäftigt sich nun schon einige Jahre mit dem Thema Inklusion. Dabei wird und wurde auf verschiedenen Ebenen bereits in und an diesem Thema gearbeitet. Von Schwerpunktthema für eine Vollversammlung (2016), bis hin zur eigenen Projektgruppe im Bereich Inklusion.

Dabei sind uns beide Perspektiven wichtig:

  1. Aufklärung und Information durch Vorträge und Impulsreferate, sowie umfangreiche Informationsmaterialien.
  2. Anwendung des Wissens und der erarbeiteten Inhalte auf uns als Jugendverband

Diese beiden Arbeitsschwerpunkte sind zentral für uns.

Durch diese kommen wir unserem Ziel Barrieren abzubauen, stets näher und bleiben bei Veränderungen und Neuerungen rund um „Inklusion“ auf dem aktuellen Stand. Inklusion? Das sagt mir noch nichts! Darüber möchte ich gerne mehr wissen! Wenn du Näheres erfahren möchtest, haben wir hier für dich zwei Dokumente aus dem Jahr 2016. Diese führen in das große Thema der Inklusion ein und stammen aus unserer Vollversammlung.

Implusreferat VV 2016
Präsentation der VV 2016

Hier gebündelt einige weitere Informationen zum Thema Inklusion und Kirche.
Broschüre aej Inklusion
Inklusives Abendmahl EKHN
Handreichung Inklusion EKHN

Na klar, als Evangelische Jugend sind die meisten von uns evangelisch. Aber was bedeutet das für uns als Jugendverband? Sollten wir als Christ*innen ständig beten, singen und in der Bibel lesen? Bei einer Vollversammlung haben wir unsere Kerne christlichen Glaubens entwickelt:

Was muss bleiben, damit es noch Kirche ist?

In Früchten stecken Kerne. Die sind klein und hart. In ihnen ist der Inhalt und die Kraft, eine neue Pflanze wachsen zu lassen.

In den folgenden fünf Kernen ist prägnant beschrieben, was die Kirche unverzichtbar ausmacht.

Evangelische Theologie ist das, was Protestant*innen über Gott zu wissen glauben. Sie gründet auf der Bibel. Ihr grundlegendes Merkmal ist Vielfalt, verbunden mit wechselnder Toleranz und Kritik. Neben der Bibel sind das Glaubensbekenntnis, die vier reformatorischen Soli und die Theologische Erklärung von Barmen prägnante und prägende theologische Texte.

Seelsorge ist vom Glauben an Gott angetrieben. Jede*r kann Seelsorge. Seelsorge findet in verschiedensten Situationen statt. Die Grundage von Seelsorge ist Vertrauen und Schutz. Es geht um Beistand und Trost, nicht in erster Linie darum, ein Problem zu lösen. Seelsorge geht nur mit Gott. Gott als höhere Wirkkraft ist bei Seelsorge immer da. Seelsorge geschieht im Trialog (Beseelsorgte*r – Seelsorger*in – Gott) oder im Dialog (Mensch – Gott), im Sinne von Selbstfürsorge.

In der Verkündigung wird eine Botschaft mit anderen Menschen geteilt. Verkündigung geschieht im Dialog. Die Akzeptanz und das Lernen von anderen Positionen sind notwendiger Teil von Verkündigung. Verkündigung geschieht durch Sprache und Handlung. Jesus Christus kann in der Verkündigung ein Vorbild sein. Das Gelingen ist von der Authentizität, der Begeisterung und Reflektiertheit der verkündigenden Person abhängig.

In der Gemeinde besteht Gemeinschaft mit den anderen Gemeindemitgliedern und zu Gott. Jede Gemeinde unterliegt ständiger Erneuerung. Die Gemeindemitglieder sind durch Glauben und Zweifeln verbunden. In der Gemeinde teilen, erleben und gestalten sie Glaubensvorstellungen. Die Gemeinde ist eine menschliche Gemeinschaft, mit positiven und negativen Facetten. Die Gemeinde ist ihren Mitgliedern Heimat.

Diakonie bedeutet, allen zu helfen, die es brauchen. Diakonie geschieht selbstlos. Diakonie basiert auf dem Gebot der Nächstenliebe und Jesus Vorbild. Alle Christ*innen leisten Diakonie im alltäglichen Zusammenhang. Die Kirche unterhält soziale Einrichtungen mit diakonischem Auftrag, z.B. Jugendsozialarbeit oder Suchtberatung.

Als Evangelischer Jugendverband stehen wir in einer Tradition des Engagements gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Wir setzen uns gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und jegliche Diskriminierung ein. Wenn du an einer antifaschistischen Demo teilnimmst oder selbst ein Projekt organisierst, kannst du dafür unseren „Koffer gegen Rechts“ ausleihen. Darin findest du Ratschen, Pfeifen, Aktionsflyer und bunte Papiermasken. Video einbetten? Wir verleihen auch das Banner „Lieber Gott statt Nazischrott“.
Die 30. Vollversammlung haben wir zum Schwerpunkt Rechts* und Populismus gestaltet. 

Wenn du mehr wissen willst oder dich gegen Rechts engagieren willst melde dich bei uns. Oder bei Matthias Blöser, dem Projektreferent „Demokratie stärken“ im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Oder bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus.  

Als Jugendliche stehen wir vor der Herausforderung, unseren Platz in der Welt zu finden. Dafür brauchen wir Räume, in denen wir Anderen begegnen, in denen wir uns bilden, arbeiten und ausruhen; Räume, in denen wir kreativ sein können, die wir selbst gestalten und die uns und Anderen zu einem Zuhause werden.

Wir als EJHN haben 2021 ein Positionspapier zum Thema #JugendBrauchtRäume veröffentlicht. Dazu gibt es jede Menge Informationen, die du hier findest.

Es ist sehr dringend. Und wir können nicht allein mit individuellem Verhalten die ökologischen Krisen aufhalten. Unser Ziel ist, in der EJHN strukturell nachhaltiges Handeln zu verankern.  Auf jeder VV machen wir mit Öko-Challenges einen Wettbewerb zum Thema Nachhaltigkeit. Zum Beispiel: Welches Dekanat schafft es, die meisten fleischfreien Mahlzeiten im nächsten halben Jahr zu verspeisen? Schaffen es die Delegierten der VV, insgesamt mit 20 Autos anzureisen? Wenn du mitmachen möchtest, steig in die PG Klima ein. Deshalb entwickeln wir gerade eine Selbstverpflichtung für EJVDs. Dazu gibt es eine Seite mit weiterführenden Informationen, hier.

Jeder Mensch hat eine psychische Gesundheit. Oft merken wir das aber nur, wenn es uns oder den Menschen in unserem Umfeld nicht gut geht. Für uns als kognitive und soziale Wesen ist die mentale Gesundheit ein Thema, welches nicht auf psychische Störungen reduzierbar ist, sondern alle Menschen betrifft. Als Evangelische Jugend in Hessen und Nassau e.V. berufen wir uns mit unserem christlichen Selbstverständnis auf das Doppelgebot der Liebe. Daraus erschließt sich für uns, dass wir jedem Menschen auf Augenhöhe begegnen möchten und dass Gefühlen und Emotionen Raum gegeben werden muss. Mentale Gesundheit ist für uns ein grundlegender Schwerpunkt, da es jeden betrifft und jeder Mensch ein Grundrecht auf einen sicheren und unterstützenden Raum und eine Achtsame Umgebung hat.

Für weitere Informationen geht es hier zu unserem Positionspapier.

Geschlecht*?! 

Was Geschlecht genau ist, wissen wir immer noch nicht. Aber uns sind einige Dinge sehr klar geworden. Es gibt mehr als zwei Geschlechter. Zwischen den Geschlechtern geht es ungerecht zu. Du hast ein Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung. Das heißt, nur du weißt, welchem Geschlecht du angehörst, du entscheidest über deinen Namen, deine Pronomen, deinen Körper, dein Aussehen, … In der Kirche gibt es eine sehr lange patriarchale, sexistische und queerfeindliche Tradition („Frauen müssen Männern gehorchen“, „queer ist Sünde“), mit der wir brechen.  

Mit unserem Positionspapier zu Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit haben wir das Thema in der EKHN gesetzt. Wir engagieren uns in der Fachgruppe Gender der EKHN. In der Gruppe haben wir die Handreichung „Zum Bilde Gottes geschaffen – Transsexualität und Kirche“ entwickelt und als Jugenddelegierte erfolgreich für die Erarbeitung von „Segen sein. Liturgien für Menschen während einer Geschlechtsangleichung“ eingesetzt. Wir demonstrieren auf den CSDs im Rhein-Main-Gebiet und auf jeder Vollversammlung informieren wir über Geschlechtergerechtigkeit in der EJHN sowie zu aktuellen Entwicklungen.  

Wenn du mehr wissen willst, check die Homepage der Fachstelle queere Jugendarbeit des Hessischen Jugendrings, des queeren Jugendnetzwerks lambda, des Regenbogenforums oder der Chancengleichheit der EKHN.

Die Vollversammlung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. hat sich mit der Black Lives Matter Bewegung solidarisiert und positioniert sich gegen jegliche Form von Rassismus. Wir sehen Rassismus als einen nicht unerheblichen Teil der Geschichte der christlichen Kirchen. Als mehrheitlich weißes Gremium möchten wir die Stimme der EJHN dafür nutzen, um uns gegen jegliche Formen des Rassismus, sei es individuell, strukturell oder institutionell, zu positionieren. Wir wollen unsere Ressourcen dafür einsetzen, uns selbst rassismuskritisch fort- und weiterzubilden, sowie selbst Angebote zu Auseinandersetzung anzubieten. Jede rassistisch motivierte Tat stellt eine Verletzung der Menschenrechte dar.