Veranstaltungsreihe

Momentan steigt durch das politische und gesellschaftliche Klima auch der Druck auf das Kirchenasyl. Das merken auch die Ehrenamtlichen in der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V.
Nach Antrag in der Vollversammlung hat es sich die EJHN zur Aufgabe gemacht, eine eigene Position zum Kirchenasyl zu entwickeln. Dafür plant die Projektgruppe Soziale Gerechtigkeit drei Veranstaltungen:

04. September

Input, Fragen, Diskussion
Ort: Zoom
Uhrzeit: 19 Uhr

Wir treffen uns mit Expert*innen aus dem Bereich Kirchenasyl, lernen uns kennen, werden alle Fragen los und überlegen gemeinsam, was in der Podiumsdiskussion behandelt werden soll.

13. Oktober

Podiumsdiskussion
Ort: Darmstadt
Uhrzeit: folgt

Expert*innen, Betroffene und Kirchenleitende sprechen mit Moderator Ingo Dachwitz über ihre Meinungen und Erfahrungen zum Kirchenasyl.

22. Januar

Reflektion, Positionierung
Ort: Zoom
Uhrzeit: 19 Uhr

Wir treffen uns um über die vergangenen Termine zu sprechen, offene Fragen zu klären und gemeinsam zu überlegen, wie es mit dem Gelernten weitergehen kann.

Wir bitten um Anmeldung für die Veranstaltung. Unter dem Anmeldeblock gibt es weitere Informationen und ein FAQ. Sollten trotzdem Fragen offen geblieben sein, kannst du dich an Leonie (leonie.mihm@ejhn.de) oder an Jan-Niklas (jan-niklas.rabe@ejhn.de) wenden.

Anmeldung

Alle drei Veranstaltungen sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist notwendig für die Planung und für Fördermittel.

Ich bin... *
Ich wohne in *
Ich möchte teilnehmen an *
Du kannst nur an einer, an zwei oder an allen drei Veranstaltungen teilnehmen. So wie es für dich gut ist.
Falls du noch etwas loswerden möchtest, melde dich gerne in der Geschäftsstelle!
Die Veranstaltung wird fotografisch dokumentiert. Mit der Anmeldung geht eine Zustimmung zur Verwendung der Fotos für Werbezwecke der Veranstalterin einher. Hiergegen kann jederzeit schriftlich Widerspruch eingelegt werden, per Mail an info@ejhn.de. Alle Daten werden nach der Fotorichtlinie der EKD verarbeitet.

Noch mehr Infos

Die Idee hinter dem Projekt ist es, als Jugendverband nicht nur eine Position zu veröffentlichen, sondern sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen, in einen echten Dialog mit Betroffenen zu treten und das Wissen von Expert*innen zu nutzen, um eine eigene Position und Haltung zu finden. Denn mit dem Dreisprung soll das Thema innerhalb des Jugendverbands der hessen-nassauischen Kirche nicht enden: Es geht uns darum, sprachfähig zu werden, eine eigene Haltung im Gespräch mit Menschen aus dem Kirchenasyl zu entwickeln, Skeptiker*innen und Motivierte zusammenzubringen und das Gelernte dann in Kirche und Kirchenpolitik, aber auch in die Zivilgesellschaft zu tragen. Ausgemachtes Ziel ist es, die Veranstaltungsreihe als Start zu nutzen und in der Reflektion weitere Handlungsmöglichkeiten und Verstetigungsmomente auszumachen.

Die Evangelische Kirche in Deutschland schreibt zu ihrer Veröffentlichung Kirchenasyl. Eine biblisch-theologische Grundlegung:

„Unter Kirchenasyl versteht man heute die vorübergehende Aufnahme von Geflüchteten durch eine Kirchengemeinde, um eine als lebensbedrohlich empfundene Abschiebung zu verhindern und eine erneute behördliche Überprüfung des Asyl-Verfahrens zu bewirken. Gemeinden, die Kirchenasyl gewähren, setzen damit eine jahrhundertealte Praxis fort.

Diese Veröffentlichung weist darauf hin, dass durch die derzeitige Debatte um verstärkte Abschiebungen ein Klima der Abschottung und Ausgrenzung begünstigt wird. Dadurch steigt auch der Druck auf das Kirchenasyl. Immer häufiger wird Kirchenasyl durch Behörden gewaltsam beendet. Dabei ist diese Praxis für viele Schutzsuchende oft die letzte Hoffnung auf Sicherheit und Menschlichkeit.“

Das Team

Die Veranstaltung wird organisiert durch die Projektgruppe Soziale Gerechtigkeit. Die Projektgruppe wurde durch die Vollversammlung gegründet und ist für alle offen zum Mitarbeiten.
Momentan arbeiten aus dem Vorstand Jan-Niklas, Juro, Kathi und Maren in der Projektgruppe mit. Aus der Vollversammlung sind Jule, Fabian, Jacky und Justyn Teil der Projektgruppe. Von der Geschäftsstelle wird das Team organisatorisch von Leonie unterstützt.

Die Projektgruppe arbeitet zu unterschiedlichen Themen und möchte vor allem die Überschneidung von unterschiedlichen Diskriminierungsachsen bearbeiten, diskutieren und in den Blick nehmen. Das wissenschaftliche Konzept dahinter heißt Intersektionalität. Um diese Verschränkungen gemeinsam zu denken und den Bezug zu Kirche und Evangelischer Jugend herzustellen, hat sich die Vollversammlung für den Titel „Soziale Gerechtigkeit“ entschieden. Mehr zu diesem Thema gibt es unter Schwerpunkte.

Wer bei der Gruppe mitarbeiten möchte, kann sich an Jan-Niklas wenden.

Fragen und Antworten

Nein. Alle können selbst entscheiden, an welchen und wie vielen Veranstaltungen teilgenommen wird. Die Veranstaltungen bauen aufeinander auf. Es ist sinnvoll alle drei Veranstaltungen zu besuchen, aber es ist nicht notwendig. Auch wer zum Beispiel nicht an der ersten Veranstaltung teilnimmt, kann trotzdem das Podium verstehen und braucht das Vorwissen nicht unbedingt.

Nein, die Veranstaltung ist für alle kostenfrei.
Nein. Alle sind herzlich eingeladen. Egal welches Alter, welche Konfession oder welcher Wohnort. Die Veranstaltung ist offen.
Es gibt junge Menschen in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau e.V., die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Dieses Interesse wurde nicht nur bekundet, sondern auch mit einem Antrag von der Vollversammlung beschlossen. Weil die EJHN politische Willensbildung wichtig findet, soll es nicht „nur“ eine Position geben. Die Position und die Haltung soll vorher entwickelt werden. Deswegen gibt es die Veranstaltung.
Wir senden den Link kurz vor der Veranstaltung raus. Nur die erste und die dritte Veranstaltung sind auf Zoom. Das Podium findet nur präsent statt. Es wird keine Übertragung geben.

Wir empfehlen die Broschüren und das Material der Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche.