Beim »Konfi-Camp« machen fast 100 Konfirmanden aus Gemeinden der Dekanate Selters und Bad Marienberg mit

BAD MARIENBERG. Drei Tage lang waren Konfirmanden auf Gottsuche im Siegerland. Die Kooperation der Gemeinden aus dem nordwestlichen Westerwaldkreis bringt gleich mehrere Vorteile.

Ins CVJM-Jugendhaus nach Wilnsdorf-Wilgersdorf führte die »Expedition Gottsuche«. Fast 100 Konfirmanden waren bei diesem »Konfi-Camp« dabei, begleitet von ihren Pfarrern und Mitarbeitern aus den Kirchengemeinden Hachenburg, Altstadt, Alpenrod, Kroppach und Wahlrod. Während letztere Gemeinde zum Dekanat Selters zählt, gehören die anderen zu Bad Marienberg.

Die Konfis sollten biblische Gottesbilder entdecken und nachempfinden, wie Künstler ihre jeweilige Vorstellung von Gott in Gemälde und Lieder gegossen haben. So sollten sie am Ende ihren eigenen Zugang zu Gott finden. Dazu wurden Spiele gemacht, gebastelt und in Workshops biblische Themen erarbeitet.

Gemeindepädagogin Ulrike Weller hatte die gemeinsame Konfirmandenfreizeit der fünf Kirchengemeinden schon vor vier Jahren angestoßen. »Es gab vorher schon Kooperationen mit Hachenburg und Altstadt, die noch ohne gemeinsames Programm, aber doch schon an einen gemeinsamen Ort fuhren«, erzählt sie. »Wir haben dann eine Fortbildung besucht und ab da war klar: Wir organisieren eine gemeinsame Freizeit, mit einem Thema und gemeinsamem Rahmenprogramm.«

Seit 2010 fahren Konfirmanden aus dem westlichen Dekanat ins gemeinsame »Konfi-Camp« nach Wilgersdorf. Das bringt auch anderweitig, zum Beispiel für die beteiligten Schulen, unschätzbare Vorteile, weiß Weller: »Die Konfis aus fünf Gemeinden sind gleichzeitig weg. So können die Schulen besser planen. Oft passt es sehr gut in der Woche, in der es Halbjahreszeugnisse gibt und nicht so viel in den Schulen läuft.«

Weller arbeitet mit den anderen mit Herzblut für diese Idee: »Die Pfarrer und ich, wir bündeln auch Kräfte. Es macht uns Spaß, zusammenzuarbeiten und das Camp weiterzuentwickeln.«
Wichtig sind natürlich auch die Konfis selber, findet die Gemeindepädagogin: »Den Jugendlichen macht es total Spaß, mit so vielen unterwegs zu sein. Hier treffen sie Klassenkameraden wieder, die nicht in der gleichen Gemeinde wohnen. Für die gemeinsame Arbeit am Thema gibt es dadurch eine Menge neuer Impulse.«