Es ist vollbracht (Joh19, 20).
Dies ist eines der 7 Wörter Jesu am Kreuz.
Im originalen griechischen Text ist der Satz mit nur einem Wort beschrieben: „Tetelestai“, was so viel bedeutet wie: es ist erfüllt, vollbracht und damit beendet.
Jesus hat somit die göttlichen Anordnungen auf Erden mit dem Ende seines Lebens ausgeführt. Jesus Lebenswerk ist nun vollbracht. Sein Leben war nicht sehr lange, dennoch kann er sterbend am Kreuz sagen, dass es vollbracht sei. Es klingt so, als ob er mit frohem Mute sagt, dass es nun geschafft sei.
Was hat er nun aber geschafft?
Er hat sein Leidensweg durch- und überstanden. Nach seiner Verhaftung, über seine Geißelung und seiner Verspottung bis hin zur Kreuzigung ist er nun von seinem Leiden erlöst. Er hat den göttlichen Auftrag ausgeführt und das Leiden der Menschheit auf sich genommen, dass sie in Zukunft sündenfrei und gottesnah leben können. Sein Sterben wirkt in diesem Augenblick schlimm und furchtbar, ist aber im Nachhinein ein schönes und freudiges Ereignis.
So ist es auch in unserem Leben. Manche Ereignisse mögen uns in einem Moment sinnlos, unfair oder auch aussichtslos erscheinen, sind nach einiger Zeit rückblickend aber sinnvoll und für den eigenen Lebensweg von großer Bedeutung. Das Osterereignis zeigt uns, dass wir nie unsere Hoffnung und unseren Glauben aufgeben sollen, auch wenn wir im Moment keinen Sinn mehr darin sehen. Gott wird uns dabei helfen, wie Jesus es schon am Kreuz getan hat.
Veit Wunderlich
Für das Ressort Ökumene und Verkündigung