Nächstenliebe verlangt Klarheit

„Nächstenliebe verlangt Klarheit – Antifaschistische Kirche jetzt!“ fordert die, von Aline Ott, Lukas Pellio und Quinton Ceasar initiierte Petition, mit der wir uns am Sonntag, auf unserer letzten Vollversammlung auseinandergesetzt haben. Eingebracht durch die Mainzer Delegierten, forderte ein Antrag die Unterstützung der Petition durch die EJHN, und wurde nach einer angeregten Debatte, sowie einem erfolgreichen Änderungsantrag angenommen. Die Initiator*innen und über 6.000 Unterstützer*innen verlangen von Kirchenleitungen und Führungskräften der Diakonie und Caritas eine Positionierung an der Seite aller Menschen, die von rechter Gewalt bedroht sind, genauso wie ein mutiges, öffentliches und unmissverständliches Handeln gegen die #noAfD und andere extreme Rechte. Dem schließen wir uns im Bewusstsein, um unsere gesellschaftliche Verantwortung als Christ*innen an. Wir möchten euch anregen, auf der Seite der Petition vorbeizuschauen und das Anliegen mit einer Unterschrift zu unterstützen.

Auszug aus Antrag 7 der 44. Vollversammlung der EJHN

Die Vollversammlung der EJHN möge die Petition „Nächstenliebe verlangt Klarheit – Antifaschistische Kirche jetzt!“ unterstützen, u. a. indem sie ihre Delegierten dazu auffordert, sich mit der Petition und deren Anliegen auseinanderzusetzen, um eine Entscheidungsgrundlage über eine Unterschrift zu ermöglichen. Als EJHN treten wir für eine konstruktive Kommunikation ein und verstehen es als Teil unseres christlichen Gesellschaftsbildes, Menschen durch unsere jugendpolitische Arbeit zu begleiten, statt sie auszugrenzen.

Die Forderungen der Petition

Wir fordern von unseren Kirchenleitungen und Führungskräften in Diakonie und Caritas: Handeln Sie mutig, öffentlich und unmissverständlich gegen die extreme Rechte.
AfD-Mitgliedschaft und kirchliche Mitarbeit sind nicht vereinbar und müssen verhindert werden. Dass noch immer AfD-Unterstützer*innen in Leitungsgremien von Kirchen, der Diakonie und Caritas mitbestimmen oder bei ihnen angestellt sind, ist ein Skandal.
Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen müssen sich klar im Sinne unserer christlichen Werte gegen Rechts positionieren und lokale demokratische Initiativen unterstützen. Demokratie entscheidet sich vor Ort.
Kirchliche Orte müssen sich konsequent an die Seite aller Menschen stellen, die von rechter Gewalt bedroht sind. Wenn rechtsextreme Kräfte wie die AfD in unseren Räumen präsent sind oder sogar eingeladen werden, dann nehmen wir in Kauf, dass unsere Orte keine sicheren Räume sind. Das ist für uns keine Option.

Quelle: www.weact.campact.de/petitions/nachstenliebe-verlangt-klarheit-antifaschistische-kirche-jetzt