Ist ja Klasse?

Die Vollversammlung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. hat am 30.03.25 ein Positionspapier beschlossen, dass sich mit der sozioökonomischen Diskriminierungsachse des Klassismus befasst.

In sechs Abschnitten wird zu Beginn des Papiers die Grundlage für die folgenden Erläuterungen und Forderungen geschaffen. Denn direkt zu Beginn wird hier deutlich: Auch die Evangelische Jugend hat es mit einer Klassendiskriminierung zu tun. In den sechs Abschnitten wird erläutert, wir die EJHN Klassendiskriminierung versteht und an welchen Faktoren sie Klassismus fest macht. Auf Basis dieser Feststellung reflektiert die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau die Auswirkung von Klassismus innerhalb der Kirche und der Zivilgesellschaft. Aber auch vor den eigenen Strukturen macht sie nicht Halt. Denn auch die eigene Vereinsstruktur wird kritisch als klassistisch dekonstruiert. Innerhalb dieses Abschnitts entschuldigt sich die EJHN bei allen Verletzungen, die im Zuge der sozioökonomischen Ungerechtigkeiten der vergangenen Jahre entstanden sind und verpflichtet sich dazu, die Hürden in der Evangelischen Jugend nach und nach abzubauen.

Am Ende des Papiers findet sich eine Liste an Forderungen an Kirche, Bildung, Gesellschaft und Politik. So sollen unter anderem Nicht-Akademiker*innen im Ehrenamt verstärkt gefördert werden und ein kritisches Klassenbewusstsein in der Kirche erarbeitet werden.

Das Positionspapier wurde von der Projektgruppe „Soziale Gerechtigkeit“ erarbeitet und vorgestellt. Es lag der Vollversammlung bereits im Herbst 2024 vor. Nach Möglichkeit zur Rückmeldung und mehreren Überarbeitungsschleifen konnte es im Frühjahr 2025 beschlossen werden.

Das Positionspapier steht in schwerer und einfacherer Sprache zur Verfügung.